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Begleitung von
jungen Familien
Leute, die behaupten, sie schlafen wie ein Baby, haben für gewöhnlich keines.
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Leo Burke
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Während der Schwangerschaft und im ersten Jahr nach der Geburt eines
Kindes geschieht es häufig, dass sich die Partnerin, der Partner
auf eine unverständliche Weise verändert.
Neben den hormonellen
Veränderungen (bei beiden Eltern) sind dafür innere Bilder von
einer glücklichen Familie zuständig, die sich im Laufe unserer
eigenen Kindheit aus positiven wie negativen Erfahrungen gebildet haben.
Dazu kommen unterschiedliche Muttermythen, denen wir Frauen oft unbewusst
nacheifern.
Viele dieser Prozesse können wir selbst nicht erkennen und
verstehen, also auch nicht mit dem Partner kommunizieren. Ihre Wirksamkeit
kann jedoch so groß sein, dass sich Paare in dieser Zeit trennen,
obwohl sie sich lieben und obwohl beide das Kind lieben.
Die neuen täglichen
und nächtlichen (!) Anforderungen durch den Säugling sind von zwei
Erwachsenen neben den übrigen Verpflichtungen kaum zu bewältigen.
Das kleine bedürftige Lebewesen rührt auch Bedürftigkeit in
den Eltern an, bringt Erwartungen an den Partner hoch, die selten erfüllbar
sind. Viele Paare verstehen nicht, welcher besonderen Dynamik sie plötzlich
unterliegen, denn die Zeit um eine Geburt herum ist mit keiner anderen Situation
im Leben vergleichbar.
Es kann aber auch geschehen, dass die gemeinsame
Liebe zum Kind für eine Weile die Probleme überdeckt, die beide
schon vorher miteinander nicht lösen konnten.
Womöglich wird
das Kind "schwierig".
In solchen Situationen sollten Sie nicht
zögern,
sich professionelle Hilfe zu suchen, ehe sich die Positionen verhärten.
Ein Außenstehender, nicht "verwickelter" Mensch kann
Ihnen helfen zu verstehen, was in der Familie geschieht, und Sie bei
der Entwicklung
von Lösungswegen unterstützen.
Aktives Zuhören, Psychodrama,
Elemente aus der Körperpsychotherapie und ein systemischer Blickwinkel
sind mein bevorzugtes Handwerkszeug in dieser Zeit. |
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